
Kork – das Material
Korkernte
Kork kann das erste Mal ´geerntet´ werden, wenn der Baum etwa 25 Jahre alt ist. Mit Ernten meinen wir das Entfernen der Rinde vom Baum. Dieses ‘Schälen´ wird in Portugal von Fachleuten durchgeführt, die als ‘Tiradors’ bekannt sind.
Das Schälen ist Präzisionsarbeit, da dabei der Fluss des Pflanzensafts im Baum nicht beeinträchtigt werden darf. Nach dem Ablösen der Rinde entzieht der Baum der Luft fünf Mal mehr CO2 als vor dem Schälprozess.
Aus der ersten Extraktion geht der so genannte ‘jungfräuliche Kork’ hervor, auf Portugiesisch Desboia. Dieser Kork kann jedoch für die Herstellung qualitativ hochwertiger Weinkorken oder sonstiger verfeinerter Materialien nicht verwendet werden.
Neun Jahre nach der ersten Ernte wird die Rinde zum zweiten Mal vom Baum abgeschält. Nach dem Trocknen und Abkochen wird die helle Rinde im Inneren in erster Linie zur Herstellung von Weinverschlüssen verwendet. Es dauert noch einmal neun Jahre, bevor der Kork die für Weinkorken benötigte Qualität erreicht hat – ein Projekt, das einen langen Atem benötigt.
Nach der Korkernte werden der überschüssige Beschnitt, die graue äußere Schicht der Rinde, und der jungfräuliche Kork gesammelt und in dünne Stücke zermahlen.
Und das ist der Moment, auf den Kurkasa wirklich gewartet hat.
Kurkasa Material
Durch den Harz (Suberine) wird anschließend +/-380°C heißer Dampf geleitet, so dass dieser wieder flüssig wird. Alle groben Körner verschmelzen dann mit dem natürlichen Kleber, und es entsteht ein neues Material, das zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden kann.
Der expandierte Kork, wie er nach diesem Prozess genannt wird, ist immer noch zu grob, um für verfeinerte Anwendungen eingesetzt werden zu können. Da Kurkasa kein Produzent ist, hat Pro Suber den feinsten Kork ausgewählt und einen Prozess zu entwickeln, mit dem sich die Qualität des expandierten Korks verbessern lässt. Dieses Material eignet sich hervorragend zur Herstellung erstaunlicher, nachhaltiger und ökologischer Produkte.
100 %-iges Naturprodukt
Es werden keine chemischen Agglomerate verwendet, und es findet auch keine Zugabe von Kleber statt.
Der von der Eiche selbst produzierte Harz wirkt selbst als natürliche Bindemittel, der alles zusammenhält. Und das erklärt den außergewöhnlichen Charme dieses erstaunlichen Materials. Es überzeugt durch Nachhaltigkeit und ist ein 100 % natürliches Produkt – und das strahlt es auch aus!
Sie können die einzelnen Stücke sehen und gelegentlich sogar feststellen, dass ein Zweig oder ein Stück davon abbröckelt, was den natürlichen Reiz ausmacht. Jedes Teil ist einzigartig und besitzt einen individuellen Charakter, der das Material so liebenswert macht. Und dann haben wir noch nicht einmal das einzigartige Aroma erwähnt, das an einen abendlichen Spaziergang durch ein mediterranes Bergdorf erinnert, in dem einem der Geruch der Holzöfen in die Nase steigt. Ein wundervoll rauchiges Aroma.
Erleben Sie es selbst.